Wawel-Drache: Legende, Geschichte & Drachenhöhle (2026)

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Der Wawel-Drache ist eine der bekanntesten Figuren der polnischen Mythologie und das inoffizielle Maskottchen von Krakau. Fast jedes Kind in Polen kennt die Geschichte vom Drachen, der unter dem Wawel-Hügel lebte und die Stadt terrorisierte – bis ein kluger Schuhmacher ihn besiegte. Heute erinnert eine beliebte Statue am Ufer der Weichsel an diese Legende, und die Drachenhöhle im Wawel-Felsen kann besichtigt werden.Tickets für Wawel-Touren, Kathedrale und Schloss:

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1. Der Wawel-Drache – wer war Smok Wawelski?

Der Wawel-Drache, auf Polnisch Smok Wawelski, ist eine legendäre Kreatur, die angeblich unterhalb des Wawel-Hügels in einer Höhle lebte. In den alten Chroniken wird er als geflügeltes, großes, feuerspeiendes Monster beschrieben, das die Einwohner Krakaus mit Angst erfüllte.

Die Geschichte ist ein zentraler Teil der polnischen Sagenwelt und wird Kindern schon früh erzählt. Viele Varianten sind überliefert, aber alle drehen sich um die drei gleichen Elemente:

  • der Drache lebt in einer Höhle am Wawel
  • er fordert Opfer: meist Tiere oder schöne Mädchen
  • er wird durch List besiegt – nicht durch rohe Kraft

Die Legende spielt in der Zeit des mythischen Fürsten Krakus (Krak), dem angeblichen Gründer der Stadt Krakau.


2. Die berühmteste Version der Legende

Die bekannteste Version stammt aus den mittelalterlichen Chroniken von Wincenty Kadłubek.

2.1 Der Drache terrorisiert Krakau

Der Drache lebt in einer großen Höhle unter dem Wawel-Felsen und fordert jedes Monat Opfer. Die Einwohner bringen ihm Tiere, später junge Menschen, um seine Wut zu besänftigen.

2.2 Der König sucht Hilfe

König Krakus verkündet, dass jeder, der den Drachen besiegt, seine Tochter zur Frau bekommt.

2.3 Ein junger Schuhmacher hat eine Idee

Während alle Ritter scheitern, kommt ein junger Schuhmacher – oft Skuba genannt – auf eine geniale Idee: Er stopft ein Schaf mit Schwefel und Teer aus und legt es vor die Höhle.

2.4 Der Drache frisst das Schaf – und explodiert

Nach dem Fressen verspürt das Monster großen Durst und trinkt Wasser aus der Weichsel. Er trinkt mehr und mehr – bis er innerlich zerbirst. Der Schuhmacher heiratet die Königstochter und wird reich belohnt.

Diese Version ist die populärste und wird in fast allen Kinderbüchern Polens so erzählt.


3. Andere historische Varianten

Es gibt mindestens fünf dokumentierte Varianten der Drachenlegende:

  • In manchen Versionen besiegt Krakus den Drachen selbst.
  • In anderen ist es der Sohn Krakus, Lech oder Krakus II.
  • In weiteren Erzählungen wird der Drache nicht getötet, sondern verjagt.

Alle Versionen sind jedoch in der Region um die Weichsel verankert und machen klar: Der Wawel war schon vor tausenden Jahren ein besonderer, mystischer Ort.


4. Die Drachenhöhle – was sieht man heute?

Die Drachenhöhle (Smocza Jama) kann heute besichtigt werden. Sie zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Familien und Kinder.

Die Höhle war bereits in vorgeschichtlicher Zeit bewohnt und besteht aus mehreren Kammern. Der Rundgang führt:

  • über einen Treppenturm vom Wawel-Hügel hinab
  • durch eine etwa 270 m lange Tropfsteinhöhle
  • zum Ausgang am Weichselufer, direkt bei der Drachenstatue

Mehr Details findest du im Artikel:
➤ Drachenhöhle am Wawel.


5. Die Drachenstatue am Weichselufer

Unterhalb des Wawel steht seit 1972 die berühmte Drachenstatue von Bronisław Chromy. Sie ist heute eines der meistfotografierten Motive Krakaus.

Besonders beliebt ist: Die Statue speit alle paar Minuten echtes Feuer. Das ist eine Hommage an die Legende und ein Highlight für Kinder.

Der Platz um die Statue ist jederzeit frei zugänglich.


6. Was symbolisiert der Wawel-Drache?

Der Drache ist mehr als nur eine touristische Attraktion. Er steht für:

  • die mythischen Wurzeln Polens
  • den Sieg der Klugheit über rohe Gewalt
  • die Bedeutung des Wawel als spirituelles Zentrum
  • die Identität der Stadt Krakau

In modernen Darstellungen gilt der Drache als freundliches Maskottchen. Viele Souvenirs, Logos und Kinderspiele greifen seine Figur auf.


7. Öffnungszeiten der Drachenhöhle (2026)

Die Höhle ist saisonabhängig geöffnet:

  • April–Oktober: täglich geöffnet
  • November–März: geschlossen (Sicherheitsgründe)

Typische Öffnungszeiten: 10:00–17:00 Uhr (variabel).

Die Statue am Ufer ist 24/7 zugänglich.


8. Eintrittspreise & Tickets

Die Höhle ist extrem günstig:

  • Tickets: wenige PLN (oft ca. 7–10 PLN)
  • Kinder zahlen etwas weniger

Es gibt keine Online-Tickets für die Höhle selbst. Du kaufst sie an der Kasse vor Ort (meist im Treppenturm). Die Wartezeiten sind selten lang.

Für Schloss, Kathedrale & Führungen kannst du Online-Tickets nutzen:


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9. Lage & Zugang

Der Drache ist auf der Südseite des Wawel-Hügels zu finden. Du hast zwei Zugänge:

Variante 1 – von oben:

Über den Turmweg im Schlossbereich → durch die Höhle → Ausgang am Fluss.

Variante 2 – von unten:

Vom Weichselufer aus → du kommst direkt zur Drachenstatue und dem Höhlenausgang.

Für Besucher mit weniger Zeit ist der Zugang von der Weichsel am einfachsten.


10. Wie lange dauert der Besuch?

  • Höhlen-Durchgang: 10–20 Minuten
  • Foto-Stop an der Statue: 5–10 Minuten
  • Kombi mit Wawel-Hügel: 60–120 Minuten

11. Ideal für Familien & Kinder

Der Drache ist eine der kinderfreundlichsten Sehenswürdigkeiten Krakaus. Die feueratmende Statue ist ein Highlight für Klein & Groß. Die Höhle ist spannend, aber nicht zu lang oder gruselig.

Hinweis: Der Zugang über die Treppe ist steil – Kinder gut festhalten.


12. Hotels in der Nähe des Wawel

Wer nah an Schloss und Statue wohnen möchte, sollte Unterkünfte in folgenden Bereichen suchen:

  • Altstadt (Stare Miasto)
  • Stradomska
  • Kazimierz Nord

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Fazit

Der Wawel-Drache ist eine der bekanntesten Figuren der polnischen Mythologie und ein fester Bestandteil des Krakau-Reiseerlebnisses. Die Geschichte ist spannend, die Höhle leicht zugänglich und die Statue mit ihren Feuerstößen ein echtes Highlight. Wer Krakau besucht, sollte unbedingt einen Abstecher zum Drachen machen – egal ob mit Kindern oder ohne.

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