Sigismund-Glocke von Krakau

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Die Sigismund-Glocke: Die bekannteste Glocke von Polen (Wawel-Kathedrale in Krakau)

Die Sigismundglocke oder polnisch „Dzwon Zygmunt“ ist eines der bekanntesten Symbole Polens, nicht nur wegen ihrer immensen Größe der Glocke, sondern auch wegen ihrer historischen Bedeutung. Die Glocke, die sich im Nordturm der Wawel-Kathedrale in Krakau befindet, hat zu einigen der wichtigsten Momente der polnischen Geschichte geläutet.

Touristen können die Sigismundglocke anschauen

Besucher der Wawel-Kathedrale können den Glockenturm besteigen, um die Sigismund-Glocke aus der Nähe zu sehen. Der Aufstieg ist zwar etwas steil und eng, aber das Erlebnis ist die Mühe wert. Während man die Holztreppe hinaufsteigt, steigt die Vorfreude. Wenn man die Glocke erreicht hat, ist man beeindruckt von ihrer schieren Größe und der Handwerkskunst, mit der ein solches Meisterwerk geschaffen wurde.

Das Berühren der Glocke ist für die Besucher eine Tradition. Sie soll Glück bringen, und viele Polen legen Wert darauf, den Klöppel der Glocke für Segen oder Erfolg zu berühren.

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Sigismundglocke Größe und Bedeutung

Die Sigismundglocke ist mit einem Gewicht von etwa 12,6 Tonnen (also 12 600 Kilogramm) und einer Höhe von über 2,4 Metern eine gewaltige Glocke. Der Durchmesser der Glocke beträgt 2,42 Meter, was sie zu einer der größten Glocken der Welt macht. Allein ihr Klöppel wiegt 365 Kilogramm. Es sind etwa 12 Personen erforderlich, um die Glocke zu schwingen, wenn sie geläutet wird.

Die Oberfläche der Glocke ist mit Inschriften und Reliefs verziert, die eine tiefe Bedeutung haben. Eines der auffälligsten Reliefs zeigt den heiligen Sigismund, den Namensgeber der Glocke. Ein anderes Relief zeigt den polnischen Adler, das nationale Emblem Polens, was die Verbindung zwischen der Glocke und der polnischen Souveränität noch verstärkt.

Eine lateinische Inschrift auf der Oberfläche der Glocke lautet übersetzt etwa: „Dem besten, größten und mächtigsten Gott und dem unbesiegbaren Märtyrer Sigismund, König von Polen“. Diese Widmung spiegelt den doppelten Zweck der Glocke wider – sie ist sowohl ein religiöses Objekt als auch ein politisches Symbol.

Der Klang, den sie beim Läuten der Sigismund-Glocke erzeugt, ist legendär. Ihre tiefen, hallenden Töne majestätisch beschrieben und rufen ein Gefühl von Feierlichkeit und National-Stolz hervor.

In Zeiten des Krieges und der Besatzung stand die Sigismundglocke für Hoffnung und den Glauben, dass das Land eines Tages wieder frei sein würde.

Wann die Sigismund-Glocke läutet

Die Sigismundglocke wird nur zu besonderen Anlässen geläutet. Umso bedeutender ist es, wenn ihr tiefer, klangvoller Ton in Krakau widerhallt. Einige dieser Anlässe sind:

Große nationale und religiöse Feiertage: Die Glocke läutet an wichtigen katholischen Feiertagen wie Ostern und Weihnachten sowie an wichtigen staatlichen Feiertagen wie dem Tag der Verfassung (3. Mai) und dem Unabhängigkeitstag (11. November).

Beerdigungen von Nationalhelden: Wenn eine prominente Persönlichkeit der polnischen Geschichte, Kultur oder Politik verstirbt, läutet die Glocke zu deren Ehren. So läutete sie beispielsweise bei den Beerdigungen von Papst Johannes Paul II., dem polnischen Präsidenten Lech Kaczynski und dem berühmten polnischen Dichter Czeslaw Milosz.

Wichtige nationale oder internationale Ereignisse: Die Sigismund-Glocke hat auch andere bedeutende Momente markiert, wie das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Wahl von Papst Johannes Paul II, dem ersten polnischen Papst.

Der tiefe und sehr laute Klang der riesigen Glocke ist mehrere Kilometer weit unter anderem in der ganzen Altstadt Krakaus zu hören.

Geschichte Sigismundglocke (Wawel, Krakau)

Die Glocke wurde 1520 von König Sigismund I. dem Alten (Zygmunt Stary), einem der größten Monarchen Polens,  in Auftrag gegeben. Sie sollte ein Symbol für seine Herrschaft und die Stärke des polnisch-litauischen Staates sein. Die Glocke wurde von dem damals bekanntesten Glockengießer Hans Behem in Krakau gegossen und hängt seither stolz in der Wawel-Kathedrale neben der Burg.

Die Regierungszeit von Sigismund I. war ein goldenes Zeitalter polnischer Kultur und Macht, und die Glocke wurde nicht nur zum Symbol seiner Herrschaft, sondern auch der Einheit und Stärke Polens in dieser Zeit. Im Laufe der Jahrhunderte hat die Glocke zahlreiche Kriege überstanden, darunter die Invasion der Schweden, Österreicher und Nazis, und ist bis heute eines der am meisten geschätzten nationalen Kulturgüter in Polen.


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